Bode Museum in Berlin
Kunstschätze aus vielen Jahrhunderten haben die Berliner auf der Museumsinsel zusammengetragen. Es ist kaum zu fassen, was sich hier, auf einem zugeschütteten Kanal zwischen Spree und Kupfergraben, zusammendrängt: europäische Kultur von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, Tausende von Gemälden und Skulpturen, Stein aus der Antike und Marmor des 19. Jahrhunderts.
Es begann, als zwischen 1823 und 1829 Karl Friedrich Schinkel das Alte Museum im Auftrag Friedrich Wilhelms III. baute, damit seine Untertanen all jene Schätze bewundern konnten, die sich in den königlichen Schlössern angehäuft hatten. 1855 wurde das Neue Museum vollendet, das heute Ruine ist, 1876 entstand die Nationalgalerie, 1904 das Kaiser Friedrich Museum 1958 in Bode Museum umbenannt – und schließlich 1930 das Pergamon Museum mit dem “Weltwunder” des Zeus-Altars aus dem heute türkischen Pergamon.
Das Bode Museum, ein Traum für alle Museum Besucher
Nun regt sich hier – nach der Stille während des unsäglichen SED Regimes – neues Leben, und es scheint, als können die Museumsinsel ihren Glanz zurückgewinnen, auch wenn lange über Konzepte und Gestaltung gestritten wurde. Jetzt 25 Jahre nach Fall der Mauer sieht es schon sehr gut aus.
Dem Bildungshungrigen eröffnet sich dort eine Welt des Schönen, wie sie in dieser Dichte sonst nirgendwo in Deutschland zu finden ist, obwohl die Sammlungen zwischen 1933 und 1945 um einige wichtige Ausstellungsstücke dezimiert wurden: Die Nationalsozialisten ließen Hunderte von Werken “entarteter” Kunst entfernen, während des Zweiten Weltkriegs wurde vieles ausgelagert, das nicht mehr zurückgekehrt ist, über 400 Gemälde flämischer und italienischer Meister sollen in einem Bunker verbrannt sein. Ein Rätsel bleibt bis heute das Verschwinden des antiken Goldschatzes.
Bode Museum – Am Kupfergraben/Monbijoubrücke
Das Bode-Museum ist in einem beeindruckenden Neobarockbau (1897-1904) von Emst von Ihne untergebracht. Das Gebäude passt sich in seinem Grundriss der Spitze der Museumsinsel an und sorgt so für einen gelungenen Abschluss des”Ensembles. Dem Museum integriert ist eine Basilika, die nach dem Vorbild von San Salvatore al Monte in Florenz gestaltet wurde. Im Zuge der Museen- Umstrukturierung ist auch das Bode-Museum größeren Veränderungen unterworfen. Seit seiner Schließung Mitte 1999 wird es umgebaut, eine Wiedereröffnung ist erst für das Jahr 2005 geplant. Bislang geteilte Sammlungen, die Skulpturensammlung mit Werken vom Mittelalter bis ins 18. Jh., das Münzkabinett sowie das Museum für Spätantike und Byzantinische Kunst, die vorher im Museumskomplex Dahlem bzw. im Bode- Museum aufbewahrt wurden, sollen in Zukunft hier gezeigt werden. Die Gemäldegalerie hingegen, die einst ebenfalls zu Teilen im Bode-Museum ansässig war, ist bereits 1998 in die neue Gemäldegalerie am Kulturforum umgezogen. Auch die einst hier gezeigten Bestände des Ägyptischen Museums werden umgelagert, ab 2007 sind sie im Neuen Museum zu sehen.
Öffnungszeiten
Dienstag und Mittwoch 10 bis 18 Uhr, Donnerstag 10 bis 20 Uhr, Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, Montag geschlossen
Barrierefrei
Das Museum ist barrierefrei zugänglich. Für Rollstuhlfahrer werden spezielle Führungen angeboten.
Eintritt
Am Kupfergruben
10117 Berlin
Telefon: 030 266424242
U-Bhf. Alexanderplatz oder U2 Stadtmitte
S-Bhf. Admiralspalast oder Oranienburger Strasse
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