Wir alle wissen, wie beliebt “Lost Places” bei vielen Amateur und Hobbyfotografen sind. Die mystischen Fotos, die dann meist als HDR Aufnahmen im Internet präsentiert werden überzeugen dann.
Überall in Deutschland und ganz speziell in Berlin sind so genannte Lost Places ein sehr begehrtes Fotomotiv. Jetzt wurde eine private Fototour von drei jungen Männern durch einen Einsatz von Polizei und Polizeihunden beendet.
“Wie dumm muss man eigentlich sein?”
Sie hatten sich am letzten Sonntag unerlaubt Zutritt zum ehemaligen Haus der Statistik in der Otto Braun Strasse 70-72 in Berlin-Mitte verschafft. “Wie dumm muss man eigentlich sein“, fragt sich Horst K. Berghäuser von Fototouren Berlin, “es gibt doch genügend erlaubte und geführte Touren, bei denen die Fotografen völlig legal fotografieren dürfen!”
Viele scheuen den oft eher geringen Preis für die Teilnahme an einer geführten Tour und erkunden gern auf eigenes Risiko leer stehende Gebäude. “Auch das ist mehr als dumm“, so Berghäuser weiter, “denn die Kosten, die jetzt auf die drei Hobbyfotografen zukommen werden so hoch sein, dafür hätten sie die nächsten 10 Jahre einmal monatlich eine legal geführte Tour machen können.” Hausfriedensbruch, Polizeieinsatz, Einsatz der Hundestaffel und und und, da kommen ganz schnell Tausende Euro zusammen.
Stimmt, bei Fototouren Berlin gibt es legal geführte Touren bereits ab 30 EUR.
Was man nicht vergessen darf, erst wenige Tage zuvor am Vatertag 2016 verunglückte ein amerikanischer Tourist, der das leerstehende ehemalige Kinderkrankenhaus in Weißensee fotografieren wollte. Schwer verletzt musste der junge Mann in ein Krankenhaus gebracht werden. Gesundheit futsch, Anzeige und Konflikt mit dem Gesetz. Blöd gelaufen, daher kann man nur zu geführten, erlaubten Fototouren raten.