Beschreibung
Das Porzellanwerk (Ausstattung)
Porzellan – auch als das weiße Gold bekannt. Die Region um Arzberg im oberfränkischen Fichtelgebirge ist dafür berühmt. Sowohl Rohstoffe als auch Fachkräfte waren vor Ort vorhanden, so dass aus Familienbetrieben ganze Aktiengesellschaften wurden und der Wohlstand wuchs. Nach dem zerstörerischen Weltkrieg musste viel Zerbrochenes ersetzt werden und die Menschen standen Schlange für das weiße Gold. Dieser Boom wurde erst durch die spätere Massenproduktion und Billigware aus Asien in den 80er Jahren gebrochen.
Eine kleine historische Abhandlung:
Das Porzellanwerk als Produktionsstätte ist zwar noch existent, aber aufgrund von Einsturzgefährdung nicht mehr begehbar. Die zauberhaften Fotomotive sind dennoch erhalten – denn die Originalmaschinen, Anlagen und viel Interieur konnte gesichert werden. Es kommt einem so vor, als wären die Mitarbeiter eben nur kurz zur Pause gegangen und kommen gleich wieder. So viel Material und Feinheiten sind noch erhalten – genauso wie die Fabrikatmosphäre. Das Equipment ist in Arzberg in neue Räume gezogen und wartet dort darauf, entdeckt zu werden. In einem Lost Place, der mindestens genauso sehenswert ist, wie das alte Porzellanwerk: die ehemalige Lebkuchenfabrik!
- 1872 Gründung einer Tonwarenfabrik in Arzberg
- Nach Bahnlinienbau mehrfacher Besitzerwechsel
- 1903 Teil der Schönwald AG
- 1927 Teil der Thüringer Porzellanfabrik Kahla (Arzberg blieb autonom & wurde in den 30er Jahren berühmt)
- 1972 Fusion Kahla und Hutschenreuther AG
- 1997 Verkauf Standort Arzberg an die Winterling AG
- 2000 an die SKV Porzellan-Union GmbH weitergegeben >> Stilllegung des Werks in Arzberg
- 2001/03 SKV Porzellan-Union benannte sich erst in SKV Arzberg-Porzellan-GmbH und dann in Arzberg Porzellan GmbH um
- 2013 Arzberg Porzellan GmbH Insolvenz >> alles ging an die Rosenthal GmbH
(Quelle: Wikipedia)
Die Lebkuchenfabrik
Ein altes Fabrikgebäude, voller Einrichtungsgegenständen und Maschinen. Voller Nostalgie und Erinnerungen – Staub und genialen Fotomotiven!
Wie alles begann? Es klingt wie ein Märchen: der Frankenwalder Konditor Friedrich Frank kam 1865 nach Arzberg. Seine Konditorei im Stadtgebiet wurde ein riesiger Erfolg. Er bot viele Backleckereien an – aber sein Verkaufsschlager wurde Lebkuchen: das noch heute bekannte Elisen-Lebkuchen. Nach dem Gründer übernahmen Christof Frank und sein Sohn Willibald Frank und bauten die Produktvielfalt erheblich aus. Dies behielt Nachfolger Friedrich Frank zunächst bei, fokussierte sich dann aber doch wieder auf Lebkuchen und führte hier die Produktion in die moderne Fertigung. Mit Dieter Frank arbeitet aktuell die fünfte Generation bei der Frank Lebkuchen GmbH, die immer noch in Familienbesitz ist. Seit 1996 ist die erfolgreiche Konditorei an den Stadtrand gezogen und damit das wundervolle ehemalige Lebkuchenwerk als Lost Place bei uns zu bestaunen.
Neben der Originalfertigung der alten Porzellanfabrik, die hier aufgebaut wurde – sind die Geschäftsräume, Fabrik und die sehr umfangreiche Ausstattung der Lebkuchenfabrik zu bestaunen. Es lohnt sich also doppelt!
Das Stadthaus
Der quasi 3. Lost Place ist das historische Stadthaus. Es wurde Anfang der 1930er Jahre gebaut und beeindruckt mit vergangener Architektur und bewegter Geschichte.
Zunächst wurde dieses ansehnliche Nutzgebäude als Woll- und Textilgroßhandel betriebswirtschaftlich genutzt.
Nach dem Krieg 1945 wurde in diesem Stadthaus die Ortskommandantur der Siegermächte, der US-Streitkräfte untergebracht – fortan erhielt das Stadthaus den Spitznamen „Amihaus“. Beeindruckender Nachweis war ein Panzer, der auf dem positioniert war und gleichzeitig abschreckte und anzog.
Später ging es wieder in die Gewerbenutzung über. Es war ein Ärztehaus mit Zahn- und Allgemeinärzten – aber auch verschiedenste Einzelhandelsnutzungen sind im Laufe der Jahre hier Gast gewesen. Zuletzt gab es auch eine Textildruckerei im Keller – und hier schließt sich geschichtlich der textile Kreislauf seit dem Bau, wenn man so will… Die verlassene Druckerei kann heute noch fotografiert und bestaunt werden.
Apropos Staunen: Das Stadthaus ist eine Kuriosität – irgendwie Lost Place, aber auch Fotolocation und Kreativlabor. Hier findet sich Altes und Unberührtes – aber auch kreativ eingerichtete Fotostudios, die genutzt und fotografiert werden dürfen. Der etwas andere Lost Place… Schon in einem OP fotografiert? Oder Fotografie-Träume von einem Zahnarztstuhl, Druckerei, Baustelle oder Porzellanlager ausgelebt…? Dann nichts wie auf nach Arzberg – hier gibt es wirklich so einiges zu bestaunen….
Die Fototour auf einen Blick
- Die Fototour findet von ca. 11:00 bis 16:00 Uhr statt
- Lost Place bzw. Kreativlocation
- Versierter Betreiber persönlich vor Ort, der Details & Erinnerungen teilt
- WC vorhanden
- 2 Locations, fussnah, zwischen denen in Kleingruppen gependelt wird
- Zauberhafte Fotomotive
- Besondere Settings
Bitte unbedingt Folgendes beachten!
- Es handelt sich um einen Lost Place, der entsprechende Gefahren aufweist
- Motive und Gegebenheiten können sich immer mal ändern
- Das Gelände ist kameraüberwacht!
- Fototouren Berlin kann keine Haftung übernehmen
Während der Fototouren erfolgt das Betreten des Geländes und der Gebäude auf eigene Gefahr des Teilnehmers. Bei Verletzungen, Unfällen usw. übernimmt Fototouren Berlin und der Betreiber keine Haftung.
Das Betreten des Geländes und der Gebäude ist außerhalb der genehmigten Fototouren ausdrücklich untersagt und verboten! Das Gelände wird bewohnt, ist eine aktive Baustelle und wird bewacht.
Änderungen und Anpassungen vorbehalten!
Mindestteilnehmerzahl: 15 Teilnehmer
Auf diese Leistung können keine Rabatte / Ermäßigungsgutscheine über 10 Euro (Flyer) angerechnet oder eingelöst werden. Regulär zu kaufende Gutscheine im Wert von 50€, 89€ oder 119€ können selbstverständlich genutzt werden. Mögliche Differenzen können auch vor Ort in bar entrichtet werden (falls der Gutschein weniger Wert besitzt als die Leistung kostet). Höherwertige Gutscheine können zwar genutzt werden, die monetäre Differenz verfällt und kann weder ausgezahlt noch übertragen werden.
© Fotos von Katharina Haney
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