Reichstag in Berlin
Das Reichstagsgebäude, nur wenige Schritte vom Brandenburger Tor entfernt, ist das Symbol für die neue Hauptstadt Berlin. Nachdem der Bundestag aus Bonn nach Berlin gezogen ist, tagt er in dem mehr als 100 Jahre alten Parlamentshaus. Die erste Sitzung des Bundestages im umgebauten und modernisierten Reichstag fand am 19. April 1999 statt.
Der Deutsche Reichstag
Eine vielbesuchte Attraktion des Gebäudes ist die neue Kuppel auf dem Dach des Reichstags. Das 800 Tonnen schwere Bauwerk aus Stahl und Glas ist begehbar. Über zwei spiralförmige Rampen gelangt man zu einer 40 Meter hohen Aussichtsplattform. Auf dem Dach des Reichstags befindet sich zudem ein Besucherrestaurant.
Den rund 300 Millionen EUR teuren Umbau plante der britische Architekt Sir Norman Foster. Es legte auf ökologische Bauweise wert. So hat der riesige Spiegelzylinder in der Mitte der Kuppel die Aufgabe, Licht in den darunter liegenden Plenarsaal zu leiten.
Gebaut wurde das Reichstagsgebäude 1894 nach Plänen von Paul Wallot. Der Reichstagsbrand vom Februar 1933 zerstörte das Parlamentshaus.
Spitzenreiter auf der Liste Berliner Sehenswürdigkeiten ist der von Norman Foster komplett modernisierte Reichstag. Er wird bekrönt von einem architektonischen “Wunderwerk” – der verglasten, begehbaren Kuppel (tgl. 8-24 Uhr geöffnet, letzter Einlass 22 Uhr). Auch während der Bundestagsitzungen finden hier Besichtigungen statt.
Das Reichstagsgebäude in Berlin
Eines der symbolträchtigsten Gebäude deutscher Geschichte und Sitz des Bundestages.
Der Reichstag und das neue Regierungsviertel, Schloss Bellevue und Siegessäule – zahlreiche bedeutende Sehenswürdigkeiten säumen diesen Rundgang, der gleichzeitig durch einen der beliebtesten Erholungsparks Berlins fuhrt, den Tiergarten. Das Tiergartenviertel südl. des Parks war im 19. Jh. zunächst Ausflugsziel, avancierte dann zur vornehmsten Wohngegend in Berlin und war bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Diplomatenviertel. Die Botschafter sind inzwischen wieder zurückgekehrt, und das Viertel ist mit seinen Museumsbauten auf dem Kulturforum sowie den Konzerthallen zugleich eines der wichtigsten Kulturzentren der Stadt.
Mit der Proklamation des Kaiserreichs am 18. Januar 1871 wurde Berlin zur Hauptstadt des Deutschen Reiches. Das Parlament, also der Reichstag, welcher provisorisch in der Leipziger Straße 74 untergebrachl war, brauchte ein größeres und vor allem ein repräsentatives Gebäude. So wurde nach Plänen von Paul Wallot 1884-94 ein 137 m langer und 97 m breiter Prachtbau nördl. des Brandenburger Tors errichtet.
Schon vor der Einweihung am 5. Dezember 1894 sorgte das Gebäude für Aufsehen. Kaiser Wilhelm II., der dieses bedeutende Symbol der parlamentarischen Demokratie übrigens »Reichsaffenhaus« nannte, setzte durch, dass die Kuppel des Reichstagsgebäudes niedriger blieb als die des Berliner Schlosses. Die schon bei der Bauplanung vorgesehene Inschrift »Dem deutschen Volke« war dem Kaiser ohnehin zu demokratisch. Sie wurde erst 1916 angebracht.
Beschädigungen am Reichstagsgebäude nach dem 2. Weltkrieg
Von einem Fenster des Reichstags rief der Sozialdemokrat Scheidemann am 9. November 1918 die Weimarer Republik aus. 15 Jahre später, im Februar 1933, brannte das Bauwerk. Nach diesem – vermeintlich von den Kommunisten verübten – Anschlag setzte Hitler sein Ermächtigungsgesetz durch und machte damit den Weg zur Alleinherrschaft der Nazis frei. Für die Sowjets war der Reichstag das Symbol Deutschlands, und deshalb hissten sie am 30. April 1945 hier die Fahne der UdSSR, um die Niederlage Hitler-Deutschlands zu dokumentieren.
In den Jahren 1957-72 wurde der durch Bomben beschädigte Reichstag wieder hergestellt: einen Plenarsaal Für Arbeitstagungen der Fraktionen und Ausschüsse des Deutschen Bundestags, 30 Sitzungssäle und rund 200 Büroräume brachte man hier unter. Das Gebäude gab auch häufig eine imposante Kulisse für Großveranstaltungen oder Konzerte ab, und hier fand die Feier zur Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 statt. Kein Ereignis aber brachte die geschichtliche Bedeutung des Reichstags so sehr ins Bewusstsein der Menschen wie die spektakuläre Verhüllungsaktion Christos im Sommer 1995.
Nachdem seine Stoffbahnen gefallen waren, bekam der Reichstag eine neue Verkleidung – ein Baugerüst: Nach Plänen des britischen Architekten Sir Norman Foster wurde das Gebäude 1996-99 zum Sitz des Deutschen Bundestages ausgebaut und erhielt wieder eine Glaskuppel (tgl. 8-24 Uhr, letzter Einlass 22 Uhr) – eine begehbare, die auch während der Bundestagssitzungen besichtigt werden kann. Der Umzug der Bundesregierung von Bonn nach Berlin fand im Herbst 1999 statt. Seitdem besuchen jährlich Hundertausende das Gebäude. Sie steigen über die spiralförmige Rampe zur Aussichtsplattform der Kuppel in 50 m Höhe hinauf und blicken in den Plenarsaal des Bundestages hinab.
Platz der Republik
Tel: 030/22 73-21 52, 59 08 (Besucherdienst)
www.bundestag.de
Platz der Republik
Sl, S3, S5, S7, S9, S25, S26 und U6 Friedrichstraße,
S-Bhf. Unter den Linden
Sl, S25, S26
Bus 100, 248,257,348, TXL
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Das “Archiv der Abgeordneten” stammt von dem Künstler Christian Boltanski. Die Metallkästen haben in etwa die Größe eines Schuhkartons mit den Namen der gewählten Abgeordneten ab 1919. Rund 5.000 Metallkästen sind mit den Namen der Abgeordneten beschriftet, die von 1919 bis zur Einweihung des umgebauten Reichstagsgebäudes im Jahr 1999 demokratisch gewählt wurden. Die rostigen Kästen sind in zwei länglichen Blöcken bis zur Decke so übereinander gestapelt, dass zwischen ihnen ein schmaler Gang entsteht, der nur schwach durch Kohlefadenlampen erhellt ist. Jeder Abgeordnete wird als historische Person identifiziert, der der gleiche Erinnerungsraum zukommt – egal, wie lange er Abgeordneter war. Von diesem Prinzip weicht Boltanski nur zwei Mal ab: Die Kästen der von den Nationalsozialisten ermordeten Abgeordneten sind mit einem schwarzen Streifen als „Opfer des Nationalsozialismus“ gekennzeichnet, und in der Mitte des Ganges weist eine schwarze Box auf die Jahre 1933 bis 1945 hin, in denen es kein demokratisch legitimiertes Parlament in Deutschland gab
Die Graffiti der sowjetischen Soldaten
In der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft blieb das Reichstagsgebäude weitgehend ungenutzt. Die Sowjetunion aber maß dem Gebäude als Symbol für den Beginn der nationalsozialistischen Diktatur große Bedeutung zu. Besonders die sowjetische Propaganda stellte in der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs das Reichstagsgebäude als militärisches Ziel dar.
Der Kampf um den Reichstag begann am 29. April 1945, am 2. Mai 1945 wurde das Gebäude endgültig erobert. In den Tagen danach hinterließen viele sowjetische Soldaten ihren Namenszug oder eine Botschaft als Ausdruck des Sieges. Einige dieser Graffiti sind als Spur der Geschichte erhalten.
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