Beschreibung
Schloss Henriette und das Altenheim – entdecke das verborgene Schlossjuwel!
Ein Ort voller Magie, Geheimnisse und vergangener Pracht – Geschichte, Glanz und Geheimnisse
Die Gegend, in der sich das wunderschöne Schloss Henriette befindet, ist seit Jahrhunderten besiedelt, wie zahlreiche archäologische Funde belegen. So befindet sich auf einem nahegelegenen Hügel ein Fürstengrab der Aunjetitzer Kultur. Chronisten erwähnen das Dorf bereits zur Zeit der Schlacht am Welfesholz im Jahr 1115 als bedeutenden Siedlungsort.
Über viele Jahrhunderte befand sich das Dorf im Besitz der Mansfelder Grafen. Durch die zahlreichen Nachkommen der Familie wurde der Besitz jedoch zunehmend zersplittert. Im Jahr 1501 führte dies zu einer ersten Erbteilung, bei der Albrecht VII. von Mansfeld-Hinterort das Dorf erhielt. Später, 1616, verkauften die Grafen es wegen Verschuldung an die Herren von Bülow. Das Amt blieb bis 1783 in ihrem Besitz. Letzter Besitzer war der königlich-preußische Major Johann Ludwig von Bülow, der ohne männlichen Erben verstarb. Sein Erbe fiel an seine Tochter Louise Ernestine Henriette, die den Landrat Wilhelm Ernst Friedrich von Kerssenbrock aus dem Hause Mönchshof heiratete.
Für die neugegründete Familie errichteten sie zwischen 1801 und 1805 ein modernes, klassizistisches Schloss – ein Herrenhaus, das sich harmonisch in die Landschaft einfügt. Vermutlich wurden Materialien der Vorgängerbauten verwendet, wie damals üblich. Nach dem Tod von Bernhard Simon, dem Sohn Wilhelm Ernst Friedrichs, ohne männliche Erben 1872, ging das Anwesen 1878 an Baron Bernhard von Krosigk über. Dieser, seine Frau und die beiden Kinder bewohnten die prächtigen Räume allein, während die Dienerschaft in den Dachkammern untergebracht war.
1910 beauftragte Baron von Krosigk den bekannten Reformarchitekten Paul Schultze-Naumburg mit der Modernisierung des Schlosses. Nach der Enteignung und Bodenreform 1945 wurde das Anwesen zunächst als Feierabendheim und später als Pflegeheim genutzt. 1994 zog die Einrichtung in ein neues Betreuungszentrum, sodass das Schloss seitdem leersteht. Im angrenzenden Park steht eine Linde, die dem Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock gewidmet ist.
Um die ehrwürdigen Mauern des Schlosses rankt sich eine besonders kuriose Geschichte: Anfang der 1960er-Jahre, als das Schloss als Altenheim genutzt wurde, verlegten Handwerker Wasserleitungen im Keller. Plötzlich gab eine Wand nach und ein geheimer Raum kam zum Vorschein – gefüllt mit Tafelsilber und weiteren wertvollen Gegenständen. Eine Zeitung aus dem Januar 1945 verriet, dass die Familie von Krosigk den Schatz offenbar in den letzten Tagen des Krieges versteckt hatte, wohl um ihn vor den Nationalsozialisten oder vor einer drohenden Enteignung zu schützen.
Der Fund wurde der SED-Kreisleitung gemeldet, und auch die Staatssicherheit der DDR bekam Wind davon und übernahm die Sichtung und Bergung. Einer der Beteiligten berichtete später:
„Ich weiß gar nicht, wer uns danach angerufen hat. Ich bin dann mit dem Sekretär für Landwirtschaft hingefahren und habe die Sachen gesehen. Sie lagen auf dem Fußboden ausgebreitet und waren in Zeitungen vom Januar 1945 eingewickelt. Dabei waren silberne Teller, so groß wie Kuchenbleche, Kandelaber und noch vieles mehr.“
Ursprünglich sollten die Gegenstände ins Landesmuseum Halle gebracht werden – doch sie kamen nie dort an. Alle bisherigen Versuche, den Verbleib der Schätze aufzuklären, blieben erfolglos. Bis in die 1980er-Jahre tauchten immer wieder Hinweise auf mögliche weitere Schätze in der Parkanlage auf, doch gefunden wurde nichts. Selbst der damalige Eigentümer, ein Enkel der Familie von Krosigk, beteuerte, noch nie von Schätzen seiner Vorfahren gehört zu haben.
Ist also alles nur eine Legende?
Die Wahrheit darüber scheint das alte Schloss in seinen ehrwürdigen Gängen, unter seinen Böden und hinter seinen Mauern wohl für immer zu bewahren.
Fazit
Bei deiner Fototour durch das Schloss öffnet sich dir ein einzigartiger Blick hinter die Kulissen. Prachtvoll verzierte Wände, charmant verfallene Räume und liebevolle Details warten darauf, von deiner Kamera entdeckt zu werden. Besonders spannend: der Dachboden mit seinen geheimnisvollen Fundstücken, die alte Küche mit Alltagsresten aus längst vergangenen Tagen und die verlassenen Krankenbetten, die überall im Gebäude verteilt stehen.
Ein absolutes Highlight ist das kunstvolle Treppenhaus – ebenso wie das Kaminzimmer, das mit seinem verwitterten Charme begeistert. Und dann draußen, fast übersehen im Dickicht: die sagenumwobene Sphinx – majestätisch, geheimnisvoll, echt.
Bereit für dein nächstes Abenteuer? Dieses Schloss ist ein Lost Place wie kein anderer.
Der Fotokurs auf einen Blick
- Die Fototour findet von ca. 12:30 bis 16:30 Uhr statt
- Lost Place
- Einmalige Fotomotive indoor und outdoor
- Wände, Kaminzimmer, Treppenhäuser, Dachgeschoß und Keller
- Überbleibsel und Utensilien
- Bei Gerbstedt / Helmsdorf, nord-westlich von Halle (Saale)
Bitte unbedingt Folgendes beachten!
- Es handelt sich um einen Lost Place, der entsprechende Gefahren aufweist
- Keine Gegenstände der Einrichtung oder der Gebäude dürfen mitgenommen werden, das ist Diebstahl und wird zur Anzeige gebracht
- Es ist kameraüberwacht
- Motive und Gegebenheiten können sich immer mal ändern
- Ggf. abgesperrte Bereiche dürfen nicht betreten werden
- Fototouren Berlin kann keine Haftung übernehmen
- Während der Fototouren erfolgt das Betreten des Geländes und der Gebäude auf eigene Gefahr des Teilnehmers. Bei Verletzungen, Unfällen usw. übernimmt Fototouren Berlin und der Betreiber keine Haftung.
Das Betreten des Geländes und der Gebäude ist außerhalb der genehmigten Fototouren ausdrücklich untersagt und verboten! Das Gelände wird bewacht.
Änderungen und Anpassungen vorbehalten!
Mindestteilnehmerzahl: 10 Teilnehmer
Auf diese Leistung können keine Rabatte / Ermäßigungsgutscheine über 10 Euro (Flyer) angerechnet oder eingelöst werden. Regulär zu kaufende Gutscheine im Wert von 50€, 89€ oder 119€ können selbstverständlich genutzt werden. Mögliche Differenzen können auch vor Ort in bar entrichtet werden (falls der Gutschein weniger Wert besitzt als die Leistung kostet). Höherwertige Gutscheine können zwar genutzt werden, die monetäre Differenz verfällt und kann weder ausgezahlt noch übertragen werden.
Quelle u.a.:
Fotos: Katharina Haney
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