Schon lange vor der Eröffnung des Jüdischen Museums gehörter der Neubau in der Kreuzberger Lindenstrasse zu den vielbesuchten Highlights der Deutschen Hauptstadt.
Die spektakuläre expressionistische Architektur von Daniel Libeskind machte den noch leeren Bau zu einem Besuchermagneten. Der amerikanische Architekt wollte mit der verwinkelten Gestaltung des Gebäudes die Zerstörung jüdischen Lebens in Deutschland physisch erlebbar machen. Der Zickzack-Grundriss stellt einen zerrissenen Davidstern dar. Die schrägen, bizarren Fenster scheinen die Zinkhaut des Museums zu zerschneiden.
Jüdisches Museum Berlin
Genial ist die Anordnung der Innenräume. Nigendwo gibt es eine klare Struktur, leere Betonschächte stehen im Gebäude wie sperrige Barrieren.
Die “voids” erinnern an die brutale Vernichtung der Juden währen der NS-Diktatur.
Zur 2000-jährigen Geschichte der deutschen Juden präsentiert eine umfangreiche Sammlung im Museum eine Vielzahl an Objekten und Bildern, die das Alltagsleben und die besondere Rolle des Judentums in Deutschland darstellen.
Am 9. November 1992, zum 54. Jahrestag der Progrome gegen jüdische Mitbürger, wurde der Grundstein für den Neubau des Jüdischen Museums (1993-1999) gelegt. Der Besucher betritt die Anlage durch das barocke Kollegienhaus (ehemals Berlin Museum). Im Untergeschoss führen drei “Straßen” zum Libeskind Bau: in den Garten des Exils, den Holocaust-Turm und in die Ausstellung “Zwei Jahrtausende Deutsch-Jüdische-Geschichte”.
Jüdisches Museum Berlin
Lindenstrasse 9-14
http://www.jimberlin.de
U1, U6, U12, U15 Hallesches Tor; Bus 129, 240, 241
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