Beschreibung
In Graba, einem kleinen Ort vor den Toren von Saalfeld, gründete Ernst Zehner 1910 eine Schraubenfabrik. Das Fabrikgebäude ist ein Klinkerbau von 1910, letzte bauliche Veränderungen fanden um 1930 statt. Die Gebäude beherbergen zwei Maschinensäle, einen Antriebsraum sowie das Kontor. 1929 wurde Grabe zu Saalfeld eingemeindet. Nach dem zweiten Weltkrieg verringerte sich die Anzahl der Arbeiter stetig, 1970 war neben dem Firmeninhaber nur noch eine Arbeitskraft beschäftigt. 1990 erfolgte die Schließung der Fabrik. Diese erfolgte wegen fehlender Aufträge sowie des baufälligen Daches.
In der Schraubenfabrik Zehner wurden hauptsächlich Schrauben, Muttern sowie Fassonteile – auch in Kleinstmengen – gefertigt.
Wie damals noch üblich wurden von einer zentralen Antriebsmaschine über Transmission die einzelnen Maschinen angetrieben. Um 1930 wurde ein neues Maschinenhaus gebaut, der Antrieb der einzelnen Maschinen wurde aber nicht verändert. Auch später änderte sich nichts, so dass diese Kraftübertragungsanlage bis zur Schließung des Werkes 80 Jahre in Betrieb blieb.
In den Maschinenhallen befinden sich über 40 verschiedene Werkzeugmaschinen, hauptsächlich Drehmaschinen mit verschiedenen Automatisierungsgraden, aber auch Fräs-, Bohr-, und Schleifmaschinen. Im Maschinenhaus befindet sich noch die originale Antriebsanlage – bestehend aus einem Deutz Dieselmotor und einem Elektromotor – wie sie seit 1930 genutzt wurde. Auch die Transmissionsanlage ist noch vollständig erhalten.
1994 wurde dieses Kleinod wiederentdeckt. Es wurde Wert darauf gelegt diese einmalige Zeitkapsel in ihrer Gesamtheit zu erhalten. Es ist das einzig erhaltene Industriedenkmal dieser Art in Deutschland.
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- Viel Neugier
Fotos Copyright Jörg Willer
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